Andi-Seite: Im Sattel von Gitano
Kennt Ihr das Gefühl - ihr seht ein Pferd und wollt da ganz unbedingt rauf?
Ich kenne es - nur zu gut, auch wenn es nicht allzu häufig vorkommt. Bei
Mutabor´s Opa war es ganz schlimm. Als ich Marwan Damals reiten durfte, war ich
so aufgeregt, dass ich drei Mal den Steigbügel verfehlte und gezittert hab´
ich vor Aufregung. Aber dann war der Ritt auch genauso schön, wie ich ihn mir
vorgestellt hatte.....
Als Barbara mir erlaubte, ihren Gitano zu reiten, konnte ich es kaum
fassen.... Ich
wollte gerne einen Andi reiten, nur um mal zu schauen, ob mir diese Art
Pferd wirklich liegt - und ich gebe es zu - den Wunsch mal auf Gitano zu
krabbeln hatte ich schon, seit ich ihn das erste Mal vor 6 (?) Jahren
gesehen habe. |
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Die Besonderheit, dass ich seit Jahren eine
Aufstiegshilfe verwende, ließ Gitano unberührt. Er stand ruhig,
während ich von einem Stuhl auf raufstieg - und das obwohl er das
eigentlich gar nicht kennt. By the way - ich finde es auch nicht schlimm
so aufzusteigen, besser als wenn man sich in den Sattel ziehen muss und
das arme Hotti einen "Sandsack" an der Seite hängen
hat...
Zunächst ließ ich Gitano ein paar Runden
Schritt gehen, um uns beide aneinander zu gewöhnen, begann dann mit
Biegearbeit und stellte sehr überrascht einen sehr großen Unterschied
zu anderen Pferden fest: Die Schulter ist wesentlich freier, was
zumindest diesen Andi dazu befähigt sehr rasch und biegsam abzuwenden.
Dieser Umstand machte mir zunächst Schwierigkeiten Gitano korrekt auf
die Zirkellinie zu bekommen. Doch als ich den "Dreh" raus
hatte, folgte er meiner Führung so rasch und weich, dass es die reine
Freude war.
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Wie man oben sieht - wir gewöhnen uns aneinander.
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Nach 15, vielleicht 20 Minuten hatte ich
auch eine schöne Verbindung zu Gitano´s Maul hergestellt - was dazu
führte, dass ich gar nicht mehr absteigen wollte....
Ich bekam seine Hinterhand immer mehr aktiviert, die Versammlung
wurde immer besser und auch die Seitwärtsgänge bekam ich in den Griff. |
Rechts: Kleine Pause zwischendurch. Gitano
nahm sie dankbar an. Und wie man sieht - ich strahle bereits wie ein
Honigkuchenpferd.
Und alle, die diese Bilder bisher gesehen haben, stellten
übereinstimmend drei Dinge fest:
1. Sieht es so aus, als ob Gitano und ich schon lange
zusammenarbeiten,
2. wirke ich im Sattel entspannt und zufrieden und
3. dieses Pferdchen "steht mir gut".
Der Eindruck täuscht nicht - ich fühlte sauwohl auf dem
blaublütigen Seniorhengst des Hofes! |
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Nach der kleinen Pause begann ich vermehrt mit Schulterherein
und Seitwärtsgängen. Hier zeigte sich definitiv eine der großen Stärken der
Andis - selten habe ich so punktgenau ein Pferd biegen, stellen und seitwärts
treiben können. Gut - Mutabor kann es natürlich auch - aber es hat verdammt
viel Übung gekostet und Mutabor ist ein Araber mit viel viel
Dressurveranlagung.
Aber ich glaube, den Andis ist da was mit in die Wiege gelegt worden. Wenn man
noch bedenkt, dass Gitano derzeit gar nicht groß im Training steht, sondern
eher sporadisch geritten wird, da die jungen Hottis zur Zeit vorgehen, frage ich
mich, wie immens das Potential dieses Pferdes eigentlich ist.
Schon mal spanischen Trab geritten?
Das ist unglaublich - wie spanischer Schritt, aber die Beine werden im Trab
hochgeschmissen!
Barbara hilft von unten nach, da ich diese Gangart noch nie geritten bin.
Ein heißes Foto oder? Und war ein irres Gefühl - aber wie man das sitzen soll,
weiß ich nicht so recht....
Irgendwie kam ich aus dem Grinsen gar nicht mehr
heraus...
Nach diesem Ritt schlug ich Barbara scherzhaft vor, statt dass
sie mir Beso gibt, nehme ich ihren Großen. Ungeachtet dessen, dass ich nicht
wüsste, wo und wie ich einen 12 jährigen Deckhengst halten sollte.... Aber
keine Sorge - Gitano bleibt wo er ist und wo er hingehört - zu Familie Fronz
und zu seinen Andi-Mädels.
Und ich suche weiter nach meinem Nachwuchs-Traum-Andi.....
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